Aufgrund einer leicht verspäteten Abfahrt und eines gleichzeitig früher terminierten Tip-Offs hatten die Landeshauptstädter im ersten Spiel gegen Lokomotief Amsterdam kaum Zeit, sich vernünftig aufzuwärmen. Gegen einen körperlich überlegenen Gegner, der es verstand aggressiv und dennoch diszipliniert zu verteidigen, sahen die Giants sich einer echten Herausforderung gegenüber.

Anders als in den gewohnten deutschen Gefilden gewährten die Schiedsrichter eine sehr körperliche Spielweise, eine Tatsache, die den Coaches durchaus gefiel: "Man lernt sich durchzusetzen und dagegen anzukämpfen. Wir haben zu keinem Zeitpunkt aufgesteckt, den Kampf angenommen und selbst sehr aggressiv gespielt. Lokomotief hat uns alles abverlangt, genau wie wir es uns erhofft hatten." In einer engen Partie, die bis zum Schlusspfiff offen war, setzten die Düsseldorfer sich am Ende knapp durch.

Nachdem die anderen beiden Konkurrenten mehr oder weniger deutlich geschlagen wurden, stand vor dem Finale, in dem erneut die Mannschaft von Lokomotief auf das Giants Junior Team wartete, ein kleiner Dreierwettbewerb an. Giants-Guard Julius Wesemann schoss sich ins Finale und unterlag dort nur knapp dem Gewinner, der zudem deutlich älter war. Nichtsdestotrotz hat Julius eine starke Leistung gezeigt und seine Qualitäten als Schütze unter Beweis gestellt.

Im Finale war beiden Mannschaften anzumerken, dass sie auf ein erneutes Duell brannten. In einer hitzigen Partie hatten die Niederländer zunächst Vorteile, nutzten vor allem ihre Größe aus und kamen stets zu zweiten Chancen. Die Giants Offensive schien zunächst wie im Keim erstickt. Trotz eines frühen Defizits, sowie müden Körpern gaben die Düsseldorfer sich nicht auf. Getrieben von einem immensen Siegeswillen bewiesen sie Charakter und setzten sich erneut durch, um sich den Turniersieg zu sichern.

"Wenn wir eines gelernt haben", so Herdcoach Jönke, "dann, dass in den Niederlanden guter, körperlicher Basketball gespielt wird. Mir hat es sehr gefallen, dass die Partie oft laufen gelassen wurde und wir uns trotz Müdigkeit in den Knochen erneut behaupten mussten. Die Mannschaft hat sich nicht nur sportlich weiter entwickelt, sondern ist vor allem als Einheit enger zusammengerückt. Insgesamt müssen wir uns bei den Ausrichtern für ein hervorragend organisiertes Turnier auf gutem Niveau bedanken, wir kommen gerne zurück nach Landsmeer."

Eine Woche nach dem aufreibenden Turnier geht es für die Junior Giants am kommenden Wochenende weiter. Bereits am Freitagabend reisen die Giganten nach Braunschweig, um Samstag an einem Mini-Turnier mit den Gastgebern, sowie den Uni-Riesen Leipzig, gegen die die Landeshauptstädter in der Qualifikationsrunde noch knapp unterlagen. Die Coaches freuen sich auf ein weiteres erkenntnisreiches Wochenende.