Grand Départ in Düsseldorf Von Brücken und Schleusen

Die Runde im Rathaus ist am Montagmittag so groß, dass der Raum kaum reicht. Es geht um erste Verkehrsinformationen zum Grand Départ, zum Start der Tour de France in Düsseldorf. Klare Botschaft der Veranstaltung: Die Vorbereitungen laufen mit größtmöglicher Sorgfalt.

Grand Départ in Düsseldorf: Von Brücken und Schleusen
Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/ Melanie Zanin

Es geht eigentlich um die anstehenden Verkehrs-Beeinträchtigungen am ersten Juli-Wochenende in Düsseldorf. Doch IHK-Geschäftsführer sagt etwas, das Oberbürgermeister Thomas Geisel besonders viel Freude gemacht haben dürfte. "Die Hotels merken jetzt bereits, dass der Grand Départ in Düsseldorf stattfinden wird. Sie gehen davon aus, dass Düsseldorf an diesem Wochenende ausgebucht ist." Biedendorf geht sogar noch weiter, wünscht sich für die lokale Wirtschaft künftig weitere große Wochenend-Veranstaltungen.

Doch zunächst muss die Tour gewuppt werden. "Uns ist es wichtig, sehr früh zu informieren", sagt Geisel. "Die Kritik am Race am Rhein haben wir sehr ernst genommen und die Lehren daraus gezogen!" Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bestätigt: "Das sportliche Ereignis muss reibungslos ablaufen, die Anwohnerbeschränkung so niedrig wie möglich sein."

Und am Samstag, 1. Juli, wenn mit der 1. Etappe das Einzelzeitfahren durch die Innenstadt rauscht, dann sorgen 13 Brücken und 20 Schleusen dafür, dass die weniger Radsportbegeisterten auch entspannt einkaufen gehen können. Die Strecke fürs Zeitfahren, die an der Messe startet und u.a. über die Königsallee führt, muss aus Sicherheitsgründen komplett mit Gittern abgesperrt werden. "Jede Minute startet ein Fahrer. Sie sind in einem Stundenmittel von 55 unterwegs, erreichen auf gerader Strecke mehr Tempo", erklärt Sven Teutenberg, Event Director des Grand Départ.

"Im Mai werden alle Anwohner der 1. Etappe in Düsseldorf angeschrieben", sagt die Beigeordnete Cornelia Zuschke. Sie erhalten dann bereits detaillierte Informationen über Straßensperren und Zugangswege. Ab 22. Mai können dann Anwohner, die von Sperrungen betroffen sind, kostenfrei Einfahrtsgenehmigungen beantragen. Für die 2. Etappe am Sonntag, 2. Juli, die in Düsseldorf startet, soll es zudem Anwohner-Informationsveranstaltungen vor Ort geben. Zuschke verspricht: "Bewohner können ihre Gebiete jederzeit verlassen. Die Erreichbarkeit wird gewährleistet - wenn auch mit Schleusen."

Bürgermeister Günter Karen-Jungen appelliert an alle Besucher, möglichst nicht mit dem Auto zu kommen, sondern lieber das Fahrrad zu nutzen. Eigens aufgestellte Gitter sollen fürs sichere Anschließen der Räder dienen.
Ganz jeck auf Tour de France ist auch die Rheinbahn. "Meine Mitarbeiter brennen für den Grand Départ", sagt Uwe Rogoczinski-Ramrath vom Verkehrsmanagement. Die 1. Etappe sei fürs Unternehmen auch eher entspannt. Nur die Linien 706 und 709 müssen umgeleitet werden. Er empfiehlt die U-Bahn für die Anreise zur Innenstadt. Komplizierter wird es am 2. Juli. Eine Ausweichmöglichkeit: Die S-Bahnen.

Einfach nur Vorfreude herrscht bei den Gastronomen. "Wir sind sehr glücklich, dass der Grand Départ nach Düsseldorf kommt", sagt Isa Fiedler, Sprecherin der Altstadt-Wirte. Und Frank Hermsen vom Altstadt Marketing sorgt für einen optimistischen Schlusssatz: "Eine der Stärken Düsseldorf ist es, nach vorne zu schauen und nicht darüber nachzudenken, was schief gehen kann!"

Mehr Informationen unter www.duesseldorf.de/letour/verkehr

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