Videos über vermeintliche "Unorte" in Düsseldorf

Unbelebte Industriegelände, ehemalige Güterbahnhöfe und verlassene Baustellen: Vermeintliche Unorte Düsseldorfs rückt das Kulturzentrum "Weltkunstzimmer" mit dem "Urban Space Video Walk" am 4. September künstlerisch ins Licht.

 Das "Weltkunstzimmer" an der Ronsdorfer Straße.

Das "Weltkunstzimmer" an der Ronsdorfer Straße.

Foto: Weltkunstzimmer

Sogenannte "No-Go-Areas" werden mit Videoarbeiten bespielt, um den negativen Kontext spielerisch etwas entgegenzusetzen. Nicht nur im geografischen Sinne, sondern auch im gesellschaftlichen, sozialen oder emotionalen Sinne gibt es Zonen, die unbetretbar erscheinen. "Der Videowalk soll das Publikum dazu animieren, nicht nur die physischen, sondern auch die mentalen Grenzen zu überwinden. Denn solche Unorte vermitteln keine Ziele, lassen keine Begegnung erwarten und erfüllen auf den ersten Blick keine Aufgaben mehr", erläutert Kuratorin Janine Blöß.

Über 60 FilmemacherInnen haben sich für den Urban Space Video Walk beworben. Die Einsendungen kamen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Österreich, Belgien und Ghana. Und genauso vielseitig zeigt sich die Länge der sehr unterschiedlichen Videoarbeiten: Der kürzeste Beitrag dauert zweieinhalb Minuten, der längste 40 Minuten. Eine Auswahl der eingesandten Filme wird beim Urban Space Video Walk zu sehen sein.

Bewertet werden die Arbeiten von einer namhaften Jury, die das Düsseldorfer Kulturzentrum für den Video Walk gewinnen konnte: Mischa Kuball, Medienkünstler und Professor an der Kunsthochschule für Medien Köln, Alain Bieber, Leiter des NRW-Forums, und Robin Curtis, Professorin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Auch das Publikum erhält eine Stimme. Die beste Arbeit wird ausgezeichnet mit dem "Urban Space Filmpreis" im Wert von 1.000 Euro.

Treffpunkt ist das Weltkunstzimmer an der Ronsdorfer Straße 77a. Von dort werden sich bei Einbruch der Dämmerung die Filmtouren zu den verschiedenen Orten in Flingern ausdehnen. Die Verleihung des Preises findet am Ende auch dort statt. Der Gewinnerfilm wird nochmals gezeigt und ein Barbecue sorgt mit Musik für die Versorgung der Gäste.

Der Preis des ersten Video Walks zu den Unorten Düsseldorf ist als langfristiges Projekt angelegt, um abseits der Masse Videoarbeiten über und im öffentlichen Raum zu etablieren. Die Filmvorführungen sind ohne Eintritt und für jeden Besucher und Passanten öffentlich zugänglich.

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