"Sven sah aus wie eine Bildstörung"

(ho) Wer den Düsseldorfer Rosenmontagszug im TV verfolgt, erlebt in diesem Jahr eine doppelte Premiere: Morgenmagazin-Moderator Sven Lorig und Ex-Venetia Janine Kemmer werden erstmals gemeinsam kommentieren.

 Gut gerüstet: Sven Lorig und Janine Kemmer als Robin Hood und Maid Marian, Außenreporter Simon Beeck als Ritter.

Gut gerüstet: Sven Lorig und Janine Kemmer als Robin Hood und Maid Marian, Außenreporter Simon Beeck als Ritter.

Foto: ho

Für den gebürtigen Hildener Lorig hätte es eigentlich schon im vergangenen Jahr das erste Mal sein sollen. Doch dann kam am frühen Montagmorgen die Absage wegen eines aufziehenden Sturms.

"Ich bin dann eine Stunde mit der Kamera um den Marktplatz gezogen", erinnert sich der Fernseh-Mann. Beim Nachhol-Termin hatte er andere Verpflichtungen. Mit Blick auf den kommenden Montag sagt er nun: "Ich bin voller Freude und ein bisschen ängstlich. Denn ich habe keine Lust auf -2 Grad und Schlotzeregen!"

Janine Kemmer hat eine Menge Bühnenerfahrung. Die ehemalige Venetia ist Präsidentin der Rheinischen Garde Blau-Weiß. Für den Fernseh-Job musste sie aber erst beweisen, dass sie es drauf hat. "Ich habe an einem Casting teilgenommen."

Bei der Erinnerung daran muss sie lachen. "Das fand in einer Bude in Bocklemünd statt. Ich durfte mich nicht verkleiden, und Sven sah aus wie eine Bildstörung." Gemeinsam mit Lorig musste sie den Rosenmontagszug von 2016 kommentieren. "Zwischendurch hat mich Sven hängen gelassen, ging einfach zur Toilette." Ein Stress-Test, den die leidenschaftliche Karnevalistin offenbar mit Bravour überstanden hat.

Als Kommentatoren haben Lorig und Kemmer auch noch ein ganz besonderes Privileg. Sie dürfen bereits am Freitag einen Blick auf Düsseldorfs streng gehütetes Geheimnis wagen: Auf Jacques Tillys Wagen.

Die Übertragung soll "jung, frisch und lustig" werden verspricht Lorig. Als Außenreporter in Ritterrüstung arbeitet Simon Beeck den beiden Kommentatoren am Rathaus zu. Im Indianer-Kostüm enterte er bereits im vergangenen Jahr die Wagen. "Da gibt's dann auch mal ungewöhnliche Einblicke — beispielsweise in die Bordtoilette", so Beeck.

Ungewöhnlich wird dieser Rosenmontag auf jeden Fall auch für Janine Kemmer. "In 46 Jahren habe ich bis heute nur einmal beim Zug gefehlt. Als meine Tochter zur Welt kam." Und nun wieder. Sie ahnt: "Es wird bestimmt komisch, wenn ich meine Gesellschaft ansagen muss." Die Rheinische Garde Blau-Weiß und Ehemann Dirk Kemmer sind aber wohl mächtig stolz auf ihre Janine. Und die freut sich — nach getaner Arbeit — mit ihrem Verein am Abend anstoßen zu können.

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