Rekordverdächtig: Düsseldorfs Höhenretter sind spitze

Zum fünften Mal haben die Höhenretter der Düsseldorfer Feuerwehr die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Damit untermauerte das Team von Wilfried Birnbaum seinen Status als Rekordmeister.

14 Höhenrettungsgruppen aus ganz Deutschland traten in der Akademie Brand- und Katastrophenschutz der Feuerwehr Oldenburg in Loy gegeneinander an. Vier von ihnen kamen aus Nordrhein-Westfalen. "Drei Einzelaufgaben standen für die Feuerwehrmänner aus der Rheinmetropole auf der Agenda, die sie in 30 Minuten und 21 Sekunden lösten", berichtete Wilfried Birnbaum.

An der ersten Station stand eine Technische Hilfeleistung ohne Menschenrettung an einem Schrägseil auf dem Plan: Ein Schild musste an einer Montagewand in etwa 15 Meter Höhe angebracht werden. Das benötigte Material hatten die Organisatoren unter dem Schrägdach an drei verschieden Stellen deponiert, die zuvor von den Probanden im Schrägseil einzusammeln waren. Knifflig — der Höhenretter durfte bei der Aufgabe nur hochsteigen, aber nicht absteigen. "Für diesen Part durften wir nur maximal 40 Minuten Zeit aufwenden",
berichtet der leitende Höhenretter Jörg Janssen.

Als nächste Herausforderung galt es, einen Menschen aus einem engen Raum im dritten Stock mit einer Schleifkorbtrage sicher mit Seiltechnik wieder auf den Boden zu bringen. Die Schiedsrichter beendeten diese Aufgabe, wenn 30 Minuten abgelaufen waren.

Die letzte Aufgabe forderte den Teilnehmern viel Erfahrung und Kommunikationsgeschick ab, wofür der Aufgabenkatalog eine Höchstzeit von nur 20 Minuten vorsah. In einem Raum musste eine 130 Kilogramm schwere Last unter Nullsicht — die Feuerwehleute mussten dazu verdunkelte Brillen aufsetzen — angehoben werden. Der Gruppenführer bekam keine Brille und hatte die schwere Aufgabe, seine Mannschaft nur mit mündlichen Anweisungen zum Ziel zu führen. Mit nur wenigen bereitgestellten Hilfsmitteln war die Last auf einen festgelegten Laserpoint mit einer maximal Abweichung von einem Zentimeter zu fixieren. "Das war eine sehr anspruchsvolle Kommunikationsaufgabe, die sich die Oldenburger da ausgedacht hatten", erzählt Janssen schmunzelnd. "Aber eine gute Kommunikation ist auch in der Höhenrettung unabdingbar."

"Ich bin stolz darauf, dass wir so eine erfolgreiche und leistungsfähige Höhenrettungsgruppe in Düsseldorf etabliert haben", sagte Feuerwehrchef Peter Albers. "Die Fitness und das Know-how der Höhenretter kommen den Menschen in unserer Stadt in einer Notlage zu Gute", erläuterte er. Seit 2001 hat die Wehr in der Rheinmetropole eine 50-Mann starke Höhenrettungsgruppe aufgebaut. Sie rückt zu rund 70 Einsätzen jährlich aus.

Die Düsseldorfer Mannschaft bestand aus Jörg Janssen, Michael Gelien, Volker Thyssen, Patrick Hegemann, Mathias Nolten, Tobias Wilkomsfeld und Daniel Osterbrink.

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