Alternativer Weg Parkour-Workshops in Garath

Klettern, Springen, Fliegen. Und dann ein sicheres und präzises Landen. Parkour wählt alternative Routen durch die Stadt. Hindernisse gibt es dabei kaum.

 Freier Flug von Wand zu Wand: Parkour verleiht Flügel.

Freier Flug von Wand zu Wand: Parkour verleiht Flügel.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/ Melanie Zanin

Es ist ein kleines bisschen wie Fliegen. Nur ist die dabei überwundene Distanz nicht ganz so groß. Dafür aber umso kunstvoller. Parkour heißt die angesagte Sportart, die insbesondere im urbanen Raum immer mehr Anhänger findet. Die wollen mit kunstvollen und effizienten Bewegungen jegliche Art von Hindernissen überwinden und bewegen sich dabei derart elegant über Geländer, an senkrechten Wänden entlang und über Treppenabsätze, dass man mitunter Zweifel an der Schwerkraft hegt.

Entwickelt im Frankreich der 1980er und 1990er Jahre, bezeichnet der Sport eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Der Parkourläufer — französisch: le traceur — bestimmt dabei seinen eigenen Weg durch den urbanen oder natürlichen Raum. Das Interessante: Grundsätzlich wählt der Akteur dabei Wege, die nicht von Architektur und Kultur vorgegeben werden. Mauern, Stangen oder Rampen — das, was der normale Spaziergänger nutzt, um sich festzuhalten oder Höhenunterschiede zu überwinden - nutzt der Sportler als Trainingsfläche. Er versucht, sich ihm in den Weg stellende Hindernisse durch Kombination verschiedener Bewegungen so effizient wie möglich zu überwinden. Und der Bewegungsfluss steht dabei stets im Vordergrund.

Im Juli diesen Jahres ist in Garath eine Parkouranlage eröffnet worden, an der Traceure trainieren, aber auch Einsteiger an die Sportart und die unterschiedlichen Bewegungsformen herangeführt werden können. Die Anlage an der Peenemünder Straße ist die zweite Sport- und Bewegungsanlage im öffentlichen Raum, die über das städtische Gesamtkonzept "Multifunktionale Sportflächen" realisiert wurde. Das in Zusammenarbeit zwischen Garten-, Jugend- und Sportamt entstandene Konzept beruht auf einem Beschluss des Sportausschusses, in jedem Stadtbezirk eine Multifunktionale Sportfläche zu schaffen, die für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Training in Garath und ein späteres Parkourlaufen in der Stadt ist zunächst neben der körperlichen Fitness auch eine Portion Mut.

Den können Nikolai Kutscha und Paul Schaa, zwei Traceure aus der Düsseldorfer Parkourszene, zwar nicht lehren, dafür aber geben sie in Workshops ihr Wissen zum Thema Kraft und Körperkoordination weiter. Alle 14 Tage bieten die Profis nun einen zweistündigen Einführungsworkshop auf der neuen Parkouranlage an der Peenemünder Straße an und wollen damit anleiten, die Sportart für sich zu entdecken. Das Tolle: Die Übungseinheiten sind für die Besucher kostenfrei und für alle ab 12 Jahren geeignet.

!22.9., 6. & 20.10 sowie 3.11., jeweils 15 bis 17 Uhr, Bewegungspark Garath, Peenemünder Str. 6, Düsseldorf

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