1. Düsseldorf

Knuddeliger Zuwachs aus Rumänien im Tierheim

Knuddeliger Zuwachs aus Rumänien im Tierheim

Über 6.000 Hunde, wohl versorgt in einem Tierheim. Heiko Schödel ist immer noch ein bisschen beeindruckt vom Ausflug ins rumänische Tierheim Smeura.Heiko Schödel und seine Kollegin Melanie Gordon arbeiten normalerweise im übersichtlichen Tierheim an der Rüdigerstraße in Rath.

Jetzt waren beide auf Besuch im größten Tierheim der Welt: Der Smeura im Ort Pietsi in Rumänien.

 Auch diese beiden bildschönen Collie-Mischlinge gehören zu den Neuankömmlingen aus Rumänien.
Auch diese beiden bildschönen Collie-Mischlinge gehören zu den Neuankömmlingen aus Rumänien. Foto: ho

"Ich hatte im Vorfeld viel über diese Einrichtung gelesen", sagt Schödel. "Etwas ganz Furchtbares hatte ich deshalb auch nicht erwartet." Nach dem Besuch stellt er aber fest: "So positiv hätte ich es mir nicht vorgestellt!"

 Streicheleinheiten sind noch sehr, sehr ungewohnt.
Streicheleinheiten sind noch sehr, sehr ungewohnt. Foto: ho

Alles sei sehr sauber, die Hunde gut versorgt. "Untergebracht sind sie in netten Kleingruppen von sechs bis zehn Tieren." Rund 80 Mitarbeiter kümmern sich um die Vierbeiner. "Derzeit sind dort rund 6.000 Hunde."

Schödel und Gordon sind aber nicht nur nach Rumänien gefahren, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Sie haben auch Hunde ausgewählt, die nun über das Düsseldorfer Tierheim vermittelt werden. "Im Kopf hatten wir 20 Hunde, 26 haben wir am Ende mitgebracht", sagt Schödel. Die sechs zusätzlichen Tiere sind Welpen.

"Wir möchten mit der Smeura in Rumänien regelmäßig zusammenarbeiten", sagt Monika Piasetzky, Vorsitzende des Düsseldorfer Tierschutzvereins. Deshalb war es ihr wichtig zu wissen, mit wem man da zusammenarbeitet. "Melanie Gordon und Heiko Schödel sind sehr erfahrene Mitarbeiter, die genau wissen, worauf sie achten müssen."

Was die Tiere, die nun in Düsseldorf sind, benötigen, ist Zeit. "Viele haben Furchtbares erlebt, viele haben gar nichts erlebt", sagt Schödel. Manche Hunde sind extrem scheu. Viele sind aber auch "unkomplizierte Schluppen", wie Schödel sie liebevoll nennt. Dank der Unterbringung in Gruppen in Rumänien sind die Tiere auch alle unkompliziert im Umgang mit anderen Hunden. Für Monika Pisatzky ist die Vermittlung der Hunde aus Rumänien gelebter Tierschutz. "Wir wollen keine Probleme schaffen, sondern sie lösen."

Wer einen Hund aus dem Tierheim holt, kauft sein Tier wenigstens nicht im Internet, beim Züchter oder Hundevermehrer. Und wer - durch die Gäste aus Rumänien ins Tierheim gelockt - am Ende vielleicht einen Vierbeiner entdeckt, der schon länger auf ein neues Zuhause wartet - hat in den Augen von Monika Pisatzky alles richtig gemacht.

"Ich freue mich immer ganz besonders, wenn wir dann auch einen unserer 'Ladenhüter' vermitteln können." Die Neuankömmlinge werden jetzt auf der Homepage des Düsseldorfer Tierheims vorgestellt und freuen sich natürlich auf Zweibeiner-Besuch im Tierheim.