Kein Füchschen-Zelt mehr auf der Kirmes

Freunde des "King's Palace" auf der Düsseldorfer Kirmes müssen jetzt ganz tapfer sein: Das Kult-Zelt der Brauerei Füchschen wird es icht mehr geben.

Die Entscheidung, seinen Partybetrieb auf der Kirmes aufzugeben, habe er sich nicht leicht gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung.

"Unser Zelt ist Kult, es ist offen, es ist groß und auch aufgrund unserer Performance mit namhaften DJs, Lightshows und Gastkünstlern immer sehr gut besucht. Aber gerade weil unser Konzept so erfolgreich ist, stellt sich jetzt die Sicherheitsfrage für unser Zelt aktuell noch einmal ganz neu: Wenn ich an den Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt denke, und die angekündigten und zum Glück vereitelten Anschläge gerade auch in den letzten Wochen, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich vor diesem realen Hintergrund noch hundertprozentig für die Unversehrtheit meiner Gäste und Mitarbeiter garantieren kann", so König.

Er hat keinen Zweifel, dass Kirmesleitung und Sicherheitskräfte alles tun, um jedes noch so kleine Sicherheitsrisiko auszuschließen. "Aber als Betreiber einer solchen Großveranstaltung wie das King's Palace habe ich nun einmal die Letztverantwortung, stehe allein hierfür gerade. Deshalb muss ich mich mit der auch in Deutschland größer gewordenen Anschlagsgefahr bei Veranstaltungen im sensiblen öffentlichen Raum auseinandersetzen. Das nimmt mir keiner ab. Ich weiß, dass es in unserer freien und offenen Gesellschaft keine absolute Sicherheit geben kann. Aber ich muss auch sehen, dass die Lage zunehmend unwägbarer auch für unsere Veranstaltung wird. Darum ich habe mich jetzt, nach einem langen, quälenden Abwägungsprozess gegen die Fortsetzung des Zeltes in seiner jetzigen Form entschieden."

Die Brauerei im Füchschen stehe für Lebensfreude, Unbeschwertheit, Lust am Feiern, und das soll auch in Zukunft so bleiben, betont der Füchschen-Chef, der gerade erst eine zehn Jahre dauernde Brauereimodernisierung abgeschlossen hat und aktuell neue Motive für die beliebte Füchschen-Kampagne vorbereitet.

Ausdrücklich will Peter König sich nicht die Lust am Leben und Feiern verbieten lassen. "Wir müssen der aufkommenden Angst etwas entgegen setzen und dürfen uns nicht unterkriegen lassen! Wenn ich auf Partys und Veranstaltungen gehe, kann ich dies bewusst für mich als Privatmensch abwägen. Doch als Gastgeber einer Großveranstaltung mit vielen Tausend Menschen muss ich anders denken und auch anders handeln, wenn Bedrohungen wie die heutigen nicht gänzlich auszuschließen sind. Auch, wenn's weh tut. In meinem Herzen bin und bleibe ich Frohnatur und Bierbrauer. Und als solcher werde ich neue Wege für die "Füchschen-Familie" finden. Versprochen!"

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