"Scherbenfrei und jeck dabei" Glasverbot in der Altstadt

Nach den großen Erfolgen in den vergangenen Jahren soll auch der Straßenkarneval 2017 ohne das Scherbenmeer früherer Jahre stattfinden.

"Scherbenfrei und jeck dabei": Glasverbot in der Altstadt
Foto: Archiv/ ho

Ziel der "Aktion scherbenfreie Altstadt" ist die Sicherheit der Feiernden. Vor Einführung des Glasverbots hatten sich regelmäßig viele Menschen an Glasscherben verletzt. Die Zahl der Schnittverletzungen ist seit dem Start der Aktion deutlich zurückgegangen.

Den Besuchern der Altstadt wird untersagt, Glasbehältnisse mitzuführen. Die dort ansässigen Händler und Außengastronomien dürfen während der "tollen Tage" keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen. Die Besucher werden mit einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne informiert.

Das Glasverbot in Düsseldorf gilt für den Kern der Düsseldorfer Altstadt
- zu Altweiber, Donnerstag, 23. Februar, 8 Uhr, bis zum nächsten Morgen, Freitag, 24. Februar, 5 Uhr, und
- am Karnevalssonntag, 26. Februar, 12 Uhr, über den gesamten Rosenmontag, 27. Februar, bis Veilchendienstag, 28. Februar, 5 Uhr.

Über die genauen Grenzen des Geltungsbereiches informiert die Landeshauptstadt auch auf ihren Internetseiten unter www.duesseldorf.de/ordnungsamt/service/scherbenfrei.html

Dazu erfolgen an den 16 Zugängen zur Altstadt Kontrollen. Der Ordnungs- die Servicedienst OSD wird dabei von zusätzlichen Kräften aus anderen Teilen des Ordnungsamtes verstärkt. Darüber hinaus werden zusätzliche Helfer einer privaten Sicherheitsfirma unterstützend tätig. Insgesamt werden täglich bis zu 220 Menschen im Einsatz sein. Die Zusammenarbeit funktioniert laut Ordnungsamt reibungslos und ist mittlerweile gut eingespielt.

Die Feiernden nehmen das Glasverbot und die damit notwendigen Kontrollen erfahrungsgemäß sehr positiv auf.

Auf das Glasverbot in der Altstadt an Karneval weisen im Vorfeld Info-Screens an den U-Bahn-Haltestellen Hauptbahnhof und Heinrich-Heine-Allee hin.

Großplakate im Stadtgebiet mit dem Slogan der Kampagne und dem Clown, den Jacques Tilly kreiert hat, weisen auf die Aktion scherbenfreie Altstadt hin. Auch die Rheinbahn hat im Fahrgast-TV sowie im Sonderfahrplan Beiträge dazu. An den Seiten der Fahrzeuge der Awista sind ebenfalls die Plakate mit dem sympathischen Clown zu sehen.

An den tollen Tagen selber weisen an den 16 Zugängen zur Altstadt große Banner und auch Plakate auf die Aktion hin: "Scherbenfrei und jeck dabei" heißt es dort. Und weiter: "Liebe Jecken! Zu Ihrer Sicherheit geht es ab hier nur ohne Glasbehälter weiter. Danke".

Rechtliche Grundlage des Glasverbots ist eine Allgemeinverfügung, die die Landeshauptstadt am 12. November 2016 im Düsseldorfer Amtsblatt veröffentlicht hat. Von der eingeräumten Klagemöglichkeit hat niemand Gebrauch gemacht.

Den Händlern und Wirten im Geltungsgebiet des Verbotes wird der Verkauf von Glasbehältnissen schriftlich untersagt. Das ist kein unfreundlicher Akt, wie Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann betont: "Händler und Wirte unterstützen die Aktion und würden sich freiwillig beteiligen. Wenn aber zu Karneval nur ein einzelner ausscheren würde, könnte die Stadt ohne diese Bescheide nicht rechtswirksam eingreifen."

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