Gewitter und starker Regen erfordern 70 Feuerwehr-Einsätze

Am frühen Montagmorgen zog ein kurzes Gewitter mit Starkregen über die Landeshauptstadt hinweg. Viele Keller liefen voll Wasser, aber auch an einigen Straßen staute sich kurzzeitig der Regen auf und behinderte den Berufsverkehr.

Verletzte gab es keine.

Die Disponenten in der Leitstelle der Feuerwehr mussten kurzzeitig 70 Schadensmeldungen aufnehmen. Mit einem kurzen heftigen Knall setzte der Starkregen ein: Der Blitzeinschlag war an einem Gerüst auf der Feuer- und Rettungswache in der Münsterstraße. Sofort schauten die Wehrleute nach, was passiert war. "Uns fuhr der Schrecken ganz schön in die Knochen", berichtet Jörg Mihm, der heutige Einsatzleiter vom Löschzug 3. Auch einen heftigen Wassereinbruch mussten die Feuerwehrmänner dort im Keller beseitigen.

Im Sekundentakt klingelten die Notrufleitungen in der Leitstelle. Über die Hälfte der gemeldeten Schäden waren voll gelaufene Kellerräume. Die erste Meldung kam von der Colmarer Straße, dort war Wasser im Keller eingedrungen. Mit einem Wassersauger konnte der Schaden behoben werden.

Ähnliche Einsatzstellen voll gelaufener Kellerräume kamen beispielsweise auch von der Grafenberger Allee, Hildebrandtstraße, Scheffelstraße, Petersenstraße, Leostraße, Am Hain, Achillesstraße, Königsallee, Bankstraße, Winkelsfelder Straße, Jülicher Straße, Münsterstraße und Schadowstraße — von dort kamen die ersten Schadensmeldungen.

Betroffen war auch ein großes Hotel in der Georg-Glock-Straße sowie auf der Karlstraße, eine Bäckerei am Burgplatz, im ehemaligen Gebäude der West-LB, eine Tiefgarage in der Klosterstraße, einige Restaurationen und Gaststätten in der Altstadt — ein Fasslagerkeller lief voll Wasser, in der Heinrich-Heine-Universität sowie eine Schule am Rather Kreuzweg. Die Schwerpunkte waren im Großraum der Stadtmitte und im Düsseldorfer Norden.

In der Altstadt sorgte eindringendes Wasser für einen Kabelbrand im Keller eines Wohn- und Geschäftshauses durch einen Kurzschluss. Der Schaden blieb aber gering. Mitarbeiter von den Stadtwerken wurden zur Unterstützung hinzugerufen. Aber auch Personenwagen standen in einer riesigen Pfütze auf der Danziger Straße, da die Gullys die Wassermassen nicht mehr wegschafften.

So auch im Derendorfer Tunnel nahe der Theodor-Heuss-Brücke, wo bis zur Beseitigung der Wasseransammlung durch den Stadtentwässerungsbetrieb der Verkehr stillstand. Betroffen war auch der Werstener Tunnel, wo der Berufsverkehr durch das aufstauende Wasser beeinträchtigt war.

Bei den Notrufgesprächen versuchten die Disponenten bereits eine Priorisierung der Dringlichkeit "herauszufiltern." So hatten beispielsweise betroffene Wohnungen mit Mobiliar Vorrang, wo das Wasser meist vom Balkon in die Mieträume lief oder auch Keller mit wichtigen elektrischen Anlagen oder Bürogebäude mit EDV-Anlagen.

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