Fitness für Pfleger und Senioren

Das Ernst-und-Berta-Grimmke-Haus der AWO eröffnet ein eigenes "Fitness-Zentrum". In dem Seniorenwohnheim trainieren Bewohner und Angestellte gemeinsam.

 Herta Grohnert (v.l.), Sport-Pädagogin Johanna Sower, Einrichtungsleiterin Beate Schmitz-Eisenacher und Martha-Inge Schmitz im neuen Fitness-Raum.

Herta Grohnert (v.l.), Sport-Pädagogin Johanna Sower, Einrichtungsleiterin Beate Schmitz-Eisenacher und Martha-Inge Schmitz im neuen Fitness-Raum.

Foto: mivi

Herta Grohnert und Martha-Inge Schmitz verpassen keine ihrer Trainingseinheiten. Die Seniorinnen sporteln regelmäßig im neuen "Fitness-Zentrum" im Ernst-und-Berta-Grimmke-Haus in Lörick. Wenn sich die Frauen auf den "Sitz-Crosstrainer" schwingen, dann geht's richtig rund. 1000 Schritte machen sie in nur wenigen Minuten. "Und das mit 96 Jahren", sagt Herta Grohnert stolz. Auch Marthe-Inge Schmitz ist mit ihren 89 Jahren noch fit. Seit einem Monat hat das "Fitness-Zentrum" der Einrichtung geöffnet.

Das Konzept ist in Düsseldorf bisher einzigartig. Denn nicht nur Senioren machen hier Sport, auch Pflegekräfte stemmen Gewichte. Einrichtungsleiterin Beate Schmitz-Eisenacher: "Seit etwa zwei Jahren führen wir mit den Bewohner Mobilitätstrainings durch, die nach Expertenstandards festgelegt sind. Das hat sich positiv auf Psyche und Körper der Menschen ausgewirkt. Ein Bewohnern kam damals im Rollstuhl zu uns. Durch das Training läuft er jetzt wieder und fährt eigenständig in den Urlaub." So kam man in dem Haus auf die Idee, das Thema Fitness auszuweiten und ein kleines "Zentrum" zu eröffnen. "In der Pflegebranche haben wir eine große Ausfallquote. Im Schnitt ist ein Mitarbeiter jährlich 24 Tage krank. Deswegen setzten wir uns für die Gesundheitsförderung der Angestellten ein", sagt die Leiterin.

So wie alle Bewohner, trainieren auch die Mitarbeiter kostenlos unter Anleitung. Diplom-Sportpädagogin Johanna Sower unterstützt die Sportwilligen. "Wir machen das nach Anmeldung. Denn es sollen maximal vier Leute gleichzeitig trainieren. So kann ich jeden individuell betreuen. Die Bewohner bleiben durch das Training mobil und die Pflegekräften haben einen sportlichen Ausgleich zum Job."

Neben dem Fitness-Raum gibt es auch noch einen Entspannungsbereich mit Massageliege und Infrarot-Kabine.

Das "Fitness-Zentrum" der Einrichtung ist auch für ältere Privatbesucher geöffnet. Johanna Sower arbeitet in Teilzeit für das Seniorenwohnheim und selbstständig als Sporttherapeutin. Die Sport- und Wellnesgeräte stammen alle aus ihrer ehemaligen Praxis, mit der sie in das Pflegeheim umgezogen ist.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)
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