Ein Aufhellen des Alltags

"Wir können alle sehr stolz auf Düsseldorf sein", sagt Suzanne Oetker-von Franquet. Die Vorstandsvorsitzende der BürgerStiftung Düsseldorf schwärmt von der enormen Hilfsbereitschaft in der Landeshauptstadt - und der großen Unterstützung für die Initiative.

 Sabine Tüllmann (li.), Albrecht Woeste und Suzanne Oetker-von Franquet beim Jahrespressebericht der Bürgerstiftung.

Sabine Tüllmann (li.), Albrecht Woeste und Suzanne Oetker-von Franquet beim Jahrespressebericht der Bürgerstiftung.

Foto: ho

Die BürgerStiftung gibt es bereits seit 2005. "Aber 2015 war eine große Herausforderung", sagt Oetker-von Franquet. "Wir hatten immer schon sehr unterschiedliche Projekte - viele davon behandelten Migrationsthemen." Die steigende Zahl von Flüchtlingen in Düsseldorf habe die Stiftung deshalb nicht unvorbereitet getroffen.

Nach Diskussionen in Stiftungsrat und Vorstand war die Entscheidung eindeutig: "Die bisherigen Projekte sollten weiterlaufen wie gehabt. Zusätzliche Kapazitäten sollten finanziell und personell ausgebaut werden." Mit Erfolg. Denn die BürgerStiftung verzeichnete einen "sprunghaften Anstieg" an Spenden. Gleichzeitig schafft es die Stiftung, ihre Verwaltungskosten bei etwa 15 Prozent zu halten. Unterstützung gibt es hier von der Stadtsparkasse aber auch immer wieder von externen Helfern.

Die Förderschwerpunkte der BürgerStiftung lagen in den vergangenen Jahren in den Bereichen "Bildung und Erziehung" (310.500 Euro im Jahr 2015) sowie Gesundheit (64.800 Euro in 2015). "Wir wollen versuchen, das Leben lebenswerter zu machen", sagt Oetker-von Franquet. Dafür beispielsweise gibt es bei der BürgerStiftung den "Notgroschen". Der hilft, wenn eine Familie kein Geld für den Schulausflug des Kindes hat.

Albrecht Woeste, Vorsitzender des Stiftungsrates, spricht auch von "Aufhellung des Alltages". Dann nämlich, wenn ein Senior oder eine Seniorin mit Grundsicherung über die Runden kommen muss, und sich Brille oder Hörgerät nicht leisten kann. Auch dann hilft die BürgerStiftung. Aber genauso werden mittellose Senioren zum unterhaltsamen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen eingeladen.
Zum bislang prominentesten Projekt wurde 2015 die Aktion "Düsseldorf setzt ein Zeichen".

"Sie ist die logische Konsequenz aus zehn Jahren BürgerStiftung", sagt Vorstandsmitglied Sabine Tüllmann. Bis heute kommen Spenden, 106 Unterstützer sind allein auf der Homepage der Initiative zu finden. Das mehr als respektable Spendenergebnis: 168.495 Euro. Davon wurden 6.000 Gutscheine an Flüchtlinge, Obdachlose und bedürftige Senioren verteilt. Für Obdachlose wurden außerdem Schlafsäcke gekauft und verteilt. Hilfe, die dort ankommt, wo sie gebraucht wird.
Und die dankbar angenommen wird.

"Wir haben Briefe aus Altersheimen bekommen", erzählt Sabine Tüllmann berührt. Und Woeste fügt hinzu: "Eine beglückende Aktion." Die auf andere Weise weiter geht. 40.000 Euro sind übrig. Davon hat die BürgerStiftung nun 10.000 Euro für das Integrations-Projekt "Bunt geht's rund" von Borussia Düsseldorf gegeben. Ein Tischtennis-Mobil inklusive Tischtennis-Roboter besucht Flüchtlings-Unterkünfte, Seniorenzentren, Jugendfreizeiteinrichtungen und Kliniken.

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