BürgerStiftung Düsseldorf Ehrenamtliches Engagement wird besonders gefördert
Von der Krebsberatung bis zur Ferien-Fußballschule, von der Leseförderung bis zum Senioren-Konzert: Die BürgerStiftung Düsseldorf unterstützt viele verschiedene Projekte in der Landeshauptstadt. Und hat auch noch Spaß dabei.
Rund 400.000 Euro wird die BürgerStiftung Düsseldorf in diesem Jahr für Projekte in Düsseldorf geben. In drei großen Bereichen: Krebsberatung, Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie Unterstützung von Senioren, Obdachlosen und Flüchtlingen, wenn sie bedürftig sind. Besonders förderungswürdig für die BürgerStiftung: Projekte, die von Ehrenamtlichen betrieben werden.
"Die Krebsberatungsstelle ist mit 55.000 Euro im Jahr unser größter Einzelposten", sagt Vorstands-Vorsitzende Suzanne Oetker-vonFranquet. Seit sieben Jahren wird diese Einrichtung finanziert. "Das gab es vorher in Düsseldorf nicht." Viele Menschen mit Krebserkrankung und deren Angehörige holen sich dort inzwischen Rat. "Wir wären froh, wenn sich hier Firmen oder Institutionen einbringen würden!" Für die Finanzierung der Beratungsstelle veranstaltet die BürgerStiftung am Samstag, 24. September, von 10 bis 18 Uhr die 6. Kleiderbörse "Second Hand mit Stil" im Stilwerk, Grünstraße 15.
Hier einige der geförderten Projekte:
Die Bolzplatzhelden: Auf insgesamt neun Bolzplätzen der Stadt trainieren erfahrene Fußball-Trainer kostenlos mit Kindern und Jugendlichen von sechs bis 13 Jahren in den Sommermonaten.
Fördersumme: 38.080 Euro
gesund & munter: An zehn Düsseldorfer Grundschulen in Flingern, Oberbilk, Rath und Heerdt gibt es Ernährungsberatung, Sprachförderung und Notgroschen. Letzteres etwa für Kinder, die kein Geld für die Teilnahme am Klassenausflug haben. Das Projekt gibt es bereits seit neun Jahren. Leiter ist Wolfgang Heck. Auslöser damals sei die Meldung gewesen, dass immer mehr Kinder Übergewicht hätten und zu wenig Sport machten.
Heck kam zu einem ganz anderen Ergebnis: "Wir mussten damals feststellen, dass 80 Prozent der Kinder morgens kein Frühstück zu Hause hatten. Und auch kein Pausenbrot dabei hatten." Also wurde dafür gesorgt, dass die Kinder nicht mehr hungrig lernen mussten. "Die Eltern überzeugen überwiegend durch Interessenlosigkeit", sagt Heck abgeklärt. Aber die Kinder hätten ein Bewusstsein für gesunde Ernährung entwickelt. "Die kontrollieren sogar gegenseitig den Inhalt ihrer Butterbrotdosen!"
Fördersumme: 19.000 Euro
Leseförderung in Zusammenarbeit mit den Stadtbüchereien:
Vorschulkinder erhalten beim ersten Bücherei-Besuch kleine Bilderbücher, Erstlesebücher werden verteilt, die Kinder an digitale Medien herangeführt.
Fördersumme: 31.901 Euro
Theater der Roten Nasen: Der Düsseldorfer Pantomime Nemo veranstaltet Workshops mit hörenden und hörgeschädigten Grundschülern.
Fördersumme: 8.000 Euro
Knigge-Kurse für Hauptschüler: "Wir bereiten gemeinsam mit der Handwerkskammer Hauptschüler aufs Berufsleben vor", sagt Oetker-von Franquet. Wer gutes Benehmen nicht gelernt hat oder einfach nicht beherrscht, lernt es hier.
Fördersumme: 6.140 Euro
Für Senioren: Zwei Nachmittagskonzerte und eine Karnevalssitzung für Senioren. Christine Ullmann leitet das Projekt. Daraus hat sich sogar der Senioren-Chor "Die Spätzünder" entwickelt. "Der ist so populär, dass sich im Düsseldorfer Süden jetzt auch eine Gruppe gegründet hat", so Ullmann.
Fördersumme für die Konzerte: 22.500 Euro
Für den Chor: 8.500 Euro
Ein Notgroschen für Senioren hilft bei der BürgerStiftung auch unbürokratisch in Fällen, wo etwa das Geld für die neue Brille fehlt und niemand dafür aufkommt. "Das sind oft sehr kleine Beträge", sagt Oetker-von Franquet.
Fördersumme: 6.000 Euro
Weiter geht es auch mit Förderungen im Rahmen der Initiative "Düsseldorf setzt ein Zeichen". Um hier nur ein Beispiel zu nennen: Das Restaurant Grenzenlos an der Kronprinzenstraße erhält eine Förderung von 10.000 Euro. "Wir haben einen großen Beirat mit prominenten Namen und sind finanziell doch immer auf Kante genäht", sagt Walter Scheffler.
Wer nachweislich weniger als 780 Euro Einkommen hat, bekommt im Grenzenlos ein dreigängiges Mittagessen für 2,50 Euro. Alle anderen Gäste zahlen den normalen Preis. "Arme Menschen nehmen am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teil", sagt Scheffler. Im Grenzenlos werden sie wie jeder andere Restaurant-Gast behandelt. "Wenn man Arme wie Arme behandelt, verhalten sie sich auch so!" Das Grenzenlos sei aber keine Hängematte. "Die Leute müssen sich bewegen." Und bei Bedarf gibt es auch sozialpädagogische Betreuung.
Im Rahmen seiner Vorstandssitzung im September will die BürgerStiftung entscheiden, in welcher Form "Düsseldorf setzt ein Zeichen" in diesem Jahr zur Vorweihnachtszeit aktiv wird.
Mehr Informationen über die Arbeit der BürgerStiftung Düsseldorf unter www.buergerstiftung-duesseldorf.de
