Die neue Lust am Wandern

Wandern war der Inbegriff deutschen Spießertums. Kniebundhose, Karo-Hemd und ein fröhliches Lied auf den Lippen. Dann latschte Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg. Und plötzlich ist wandern cool.

 Die Herbstferien stehen vor der Türe, also, ab ins Grüne! Düsseldorfer Anzeiger-Redakteurin ist gerne „auf Schusters Rappen“ unterwegs und stellt Ihnen ein paar Touren vor. Das Foto zeigt sie im Rotthäuser Bachtal.

Die Herbstferien stehen vor der Türe, also, ab ins Grüne! Düsseldorfer Anzeiger-Redakteurin ist gerne „auf Schusters Rappen“ unterwegs und stellt Ihnen ein paar Touren vor. Das Foto zeigt sie im Rotthäuser Bachtal.

Foto: hs

Warum wandern wir? Es geht alleine und in der Gruppe. Es geht weit weg und (fast) vor der Haustüre. Es ist furchtbar gesund für Herz und Kreislauf. Und es bringt uns zurück in die Natur. Oder zumindest in das, was wir von ihr übrig gelassen haben.

Stress? Gibt's hier draußen nicht. Zumindest nicht, wenn man nicht gleich beim ersten Mal Rekorde brechen will.

Wetter? Dafür gibt's Funktionskleidung.

Essen und trinken? Die Butterbrotdose ist unser bester Freund. Bei Kälte hilft die Thermoskanne, ansonsten die Wasserflasche. Und für die Gruppenmoral kann auch ein ganz kleiner Manöverschluck aus dem Flachmann hilfreich sein. Na, vielleicht nicht im Hochsommer.

Wo wandern wir?
Natürlich können Sie zum Trekking nach Kamtschatka reisen. Aber Sie können auch einfach am nächsten Wochenende vor der eigenen Haustüre beginnen. Das hat zwei Vorteile: Wenn Sie keinen Spaß an dieser Art der Freizeitgestaltung haben, können Sie sich die teure Reise in den hinteren Winkel Russlands sparen.

Und Sie müssen nicht bis zum Urlaub warten. Sie können schon nächsten Samstag losmarschieren. Beispielsweise im Rotthäuser Bachtal in Gerresheim oder in der Urdenbacher Kämpe.

Technik, die Sie nicht brauchen
Der moderne Wanderer rüstet sich gerne mit GPS (Global Positioning System). Wer es gern verspielt hat, versucht sich beim Geocaching — eine Art moderner Schnitzeljagd. Ersteres ist wieder sehr fein für Kamtschatka. Und Geocaching machen wir ein anderes Mal.

Wir empfehlen Ihnen etwas viel Abenteurlicheres: Machen Sie Augen und Ohren auf. Klar, Sie werden keine Bären sehen. Dafür müssen Sie nun wirklich nach Kamtschatka. Aber dafür werden Sie Rotkehlchen, Spechte, Bussarde und Distelfinken sehen. Bremsen und Mücken werden Sie möglicherweise stechen. Sie werden Waldboden, Pilze und Blumen riechen. Um es kurz zu machen: Sie werden draußen sein. Und das ist — seien wir mal ganz ehrlich — für die meisten von Ihnen schon ein ganz großes Abenteuer.

Sehr praktisch - An- und Abreise:
Ein Grundproblem bei Wanderungen ist nicht: Wie komme ich von A nach B. Sondern: Wie komme ich nach A, um von dort nach B zu marschieren. Und wie komme ich von B wieder nach Hause? Sehr hilfreich ist da die Fahrplanauskunft der Rheinbahn (www.rheinbahn.de)
Sie können natürlich auch das Handy mitnehmen und am Ende der Wanderung zu Hause anrufen: "Schatz, hol' mich da und da ab..." Das belastet natürlich auf Dauer eine Beziehung... Also, lieber öffentliche Verkehrsmittel.

Hilfreich für An- und Abreise:
www.duesseldorfer-anzeiger.de

Erste Hilfe bei der Suche nach Touren in der Umgebung:

www.npsn.de (Naturpark Schwalm-Nette)

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