Die Fahrradstaffel der Stadt

Dumm gelaufen für den Lkw-Fahrer auf der Breite Straße. Erst blockiert er den neuen Radweg, dann flunkert er auch noch den OSD an. Ergebnis: Ein Knöllchen über 30 Euro.

 Peter Hansen (li.) und Dennis Lotz gehören zur Fahrradstaffel des Düsseldorfer Ordnungs- und Sicherheitsdienstes. Verkehrs- und Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller (Mitte) will sich im Rahmen eines Presse-Termins ein Bild von ihrer Arbeit machen.

Peter Hansen (li.) und Dennis Lotz gehören zur Fahrradstaffel des Düsseldorfer Ordnungs- und Sicherheitsdienstes. Verkehrs- und Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller (Mitte) will sich im Rahmen eines Presse-Termins ein Bild von ihrer Arbeit machen.

Foto: ho

"Weil er auch den Verkehr behindert hat!" Peter Hansen und Dennis Lotz sind Mitarbeiter des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes. Und sie bewegen sich gerne. Deshalb haben sie sich zur Fahrradstaffel des OSD gemeldet. Seit 2014 übernehmen insgesamt 25 Mitarbeiter im Wechsel Teile ihres Dienstes auf dem Fahrrad.

Lange habe man darüber diskutiert, vor zwei Jahren schließlich fiel die Entscheidung für die Fahrradstaffel, erklärt Ordnungs- und Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller. "Wir schließen damit eine Lücke zwischen den motorisierten Streifen und den Mitarbeitern, die zu Fuß unterwegs sind." Zum Beispiel in Parks sei das Fahrrad eine gute Möglichkeit, Präsenz zu zeigen und schnell reagieren zu können.

Hansen und Lotz bestätigen: "Wir müssen nicht lange einen Parkplatz suchen, wir können gleich reagieren." Immer zu zweit sind sie unterwegs. Aus Sicherheitsgründen.

Sie wissen: "Als Fahrradfahrer hat man einen anderen Blick auf das, was in der Stadt passiert." Noch während der Lkw-Fahrer auf der Breite Straße sein Knöllchen bekommt, fahren Radler vorbei, sehen die OSD-Mitarbeiter und machen ein klares Zeichen: Daumen hoch. "Wir zeigen Präsenz, schreiben die Rad- und Gehwegparker auf. Das kommt an", sagen die OSD-Mitarbeiter.

Unterwegs sind wir auf dem neu angelegten Übergangs-Radweg, der über die Elisabethstraße zum Bilker Bahnhof führt und zurück über die Friedrichstraße in Richtung Heinrich-Heine-Allee. Die Radspur ist breit und lässt sich gut befahren. Zwischen Parkbuchten und Radwegmarkieren gibt es zusätzlich Platz. Keller erklärt: "So werden geöffnete Autotüren nicht zur Gefahr für die Radfahrer." Durch die Radspur seien die Fahrradfahrer für die Autofahrer präsent. Auch Autos, die einparken möchten, haben die Radler auf dem Schirm.

Für Keller alles "unspektakulär". Mit einem großen Vorteil: Bis zur endgültigen Gestaltung und Fertigstellung der Friedrichstraße dient die Übergangslösung auch als Lernstoff für die städtischen Verkehrsplaner. Und Keller weiß jetzt schon: "Wir werden hier ein kluges System für Liefer- und Ladezonen entwickeln müssen."

Die Fahrradstaffel des OSD wird derweil ein besonderes Augenmerk auf die neuen Radwege haben. Und dabei auch die ordnungswidrigen Radfahrer zur Rechenschaft ziehen. Denn OSD-Chef Holger bringt es auf den Punkt: "Wer mit dem Fahrrad den Bürgersteig benutzt, der muss absteigen!"

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