Demonstrieren fürs Gaslicht

Düsseldorfs größter Heimatverein, die Jonges, hat am kommenden Samstag, 5. Dezember, zur Demonstration aufgerufen. Anlass: Die Stadtfreunde möchten die Gaslaternen erhalten. Wir haben zusammengestellt, was zum Thema wichtig ist.

 Wie sieht die Zukunft für die Gaslaternen in Düsseldorf aus?

Wie sieht die Zukunft für die Gaslaternen in Düsseldorf aus?

Foto: Andreas Endermann

Das plant die Stadtverwaltung:

Von aktuell 14.500 Gaslaternen will die Stadtverwaltung einen Großteil auf strombetriebene LED-Technik umrüsten. In bestimmten Stadtteilen sollen nur 4000 Lampen weiter durch Gas leuchten.

Vorrang erhalten hier Gebiete, die als besonders schützenswert gelten (Denkmalbereichssatzung).

Außerhalb dieser Gebiete soll beim Ersatz der Modelle "Alt Düsseldorf" und "Frankfurter Modell" das äußere Erscheinungsbild der Laternen erhalten werden.

Das sagt die Stadt:

  1. Moderne strombetriebene LED-Lampen verursachen weniger Betriebs-Kosten als gasbetriebene Leuchten.
  2. Ein weiterer Grund: Die Änderung der Gas-Beschaffenheit. Zur Zeit wird L-Gas aus deutschen und niederländischen Vorkommen verbraucht. Weil dieses zurückgeht und die Lieferung aus den Niederlanden bis 2029 eingestellt werden soll, ist eine Umstellung auf H-Gas erforderlich. Die Laternen müssen angepasst werden.
  3. Das Gaslicht ist vielen älteren Menschen zu dunkel.
  4. Die Ersatzteile für Gaslaternen gehen zur Neige.
  5. Die Kosten für den Umbau betragen ca. 50 Millionen Euro (10.000 Laternen für je 4000 bis 5500 Euro).

Das sagen die Gaslaternen-Freunde:

  1. Die Kosten für den Umbau betragen möglicherweise bis zu 100 Millionen Euro, also deutlich teurer als die Summe, die von der Stadt genannt wird. Hier geht die Initiative Gaslicht von Kosten von 10.000 Euro pro Laterne wie beim Umbau des Gaslicht-Netzes in Frankfurt am Main aus.
  2. Anlieger müssten die Kosten anteilig mittragen.
  3. Viele Menschen schätzen das angenehme Licht der Gaslaternen.
  4. Eine Petition für den Erhalt des Gaslichts brachte 10.000 Unterschriften ein. Ein Bürgerentscheid ist trotzdem nicht vorgesehen.
  5. Die Gasbeleuchtung ist ein Kulturgut. Befürworter sehen in ihr ein Wahrzeichen Düsseldorfs. Die Fans der Gaslaternen hoffen sogar auf eine Anerkennung durch die UNESCO als Weltkulturerbe.
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