Big in Japan Das Modelabel Uniqlo eröffnet auf der Schadowstraße

Das japanische Modeunternehmen Uniqlo eröffnet auf drei Etagen und über 800 qm seinen ersten Flagship Store auf der Düsseldorfer Schadowstraße.

 Ein Uniqlo-Store in Tokios Hauptgeschäfts- und Vergnügungsviertel Ginza.

Ein Uniqlo-Store in Tokios Hauptgeschäfts- und Vergnügungsviertel Ginza.

Foto: UNIQLO Japan

Das Konzept der japanischen Marke Uniqlo und ihrem Gründer Tadashi Yanai ist so simpel wie clever: Das Modeunternehmen konzentriert sich auf den Verkauf schlichter Basics, die in keinem Kleiderschrank fehlen dürfen und das Fundament eines jeden Looks bilden. Dazu gehören vor allem Shirts, Jeans und Pullover, bevorzugt einfarbig und in einer erschwinglichen Preiskategorie.

Uniqlo produziert alltagstaugliche, aber qualitativ hochwertige Bekleidung, dazu hat das Label Stücke aus technisch anspruchsvollen Materialien wie Fleece- oder synthetische Daunenjacken im Portfolio, die zu allem kombinierbar sind und eher dem Normcore als der Ulltima Moda entsprechen.

Das Label möchte seinen Kunden nämlich keinen Stil diktieren, dieser soll vielmehr vom Träger selbst kreiert werden. Uniqlo nennt dieses Konzept "LifeWear": die Kleidungsstücke müssen sich dem Tagesablauf eines Menschen anpassen — und nicht umgekehrt. Funktionalität und ein guter Preis sind dem Label wichtiger, als jedem Trend hinterher zu hecheln, die Mode soll tragbar für Kunden jeden Alters und in allen Lebensbereichen sein.

Eine ungewöhnliche Strategie für einen Modekonzern in Zeiten, in denen große Fast-Fashion-Ketten fast wöchentlich neue Kollektionen auf den Markt bringen.

Uniqlo hingegen hat viele seiner Dauerbrenner bereits seit Jahrzehnten im Sortiment, lediglich einige Details werden hin und wieder überarbeitet, um die Qualität zu verbessern.

Auch die Überwachung des gesamten Herstellungsprozesses von der Materialbeschaffung über die Produktplanung, Entwicklung, Konstruktion und Herstellung bis hin zum Vertrieb und Einzelhandel sowie Bestandsmanagement liegt den Japanern am Herzen.

Zusätzlich legen sie großen Wert auf Themen wie Nachhaltigkeit und Soziale Verantwortung: Im Jahr 2017 sammelten sie mehr als 10 Millionen getragene Uniqlo-Kleidungsstücke von ihren Kunden, um diese in Kooperation mit einer Flüchtlingskommission der UN an bedürftige Menschen zu spenden und damit natürlich auch zu recyceln.

Dabei verliert Uniqlo allerdings nie den Umsatz aus den Augen. Das Label expandiert stetig und hat sich bis zum Jahr 2020 das sehr ambitionierte Ziel gesetzt, das größte Modeunternehmen der Welt zu werden.

Dazu gehört natürlich auch, in möglichst vielen internationalen Großstädten mit einem oder gleich mehreren Stores präsent zu sein. Derzeit ist die japanische Brand in 20 Märkten in Europa, Asien, Australien und den USA sowie Kanada tätig. Weltweit versucht Uniqlo in über 2.000 Filialen sowie seinem Onlinestore, seine Mission zu verwirklichen.

In diesem Jahr hat sich der Bekleidungsriese aufgemacht, das Rheinland zu erobern. Nach einem Store auf der Kölner Hohe Straße, wird nun am 11. Oktober ein Laden in Düsseldorf auf der Schadowstraße 20—22 eröffnet, der über drei Etagen geht und auf insgesamt 852 qm Damen-, Herren- sowie Kinderkleidung anbieten wird.

Der Flagshipstore in Düsseldorf, das für viele Japaner eine der wichtigsten Standorte in Europa ist, war für Uniqlo längst überfällig. "Wir freuen uns sehr, unseren nächsten Store in der Region Rheinland zu eröffnen, die immer schon Priorität für Uniqlo hatte", freut sich dementsprechend Taku Morikawa, CEO von Uniqlo Europe.

!11.10., Schadowstr. 20—22, Düsseldorf, www.uniqlo.com/dusseldorf

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