Chefin der Kunstsammlung ist neue Hospiz-Verbündete

Das Hospiz am Evangelischen Krankenhaus stellt mit Dr. Marion Ackermann seine neue Verbündete vor. Die Direktorin der Kunstsammlung NRW will unter anderem dafür sorgen, dass schwerkranke Patienten vor ihrem Tod Kunstwerke noch einmal besichtigen können.

 Hospiz-Leiterin Dr. Susanne Hirsmüller (r.) begrüßte Dr. Marion Ackermann (l.) als neue Verbündete ihrer Einrichtung.

Hospiz-Leiterin Dr. Susanne Hirsmüller (r.) begrüßte Dr. Marion Ackermann (l.) als neue Verbündete ihrer Einrichtung.

Foto: pjj

Unter dem Motto "Annäherung an eine unbekannte Zukunft" lassen sich von der Kunst zum Hospiz viele Parallelen spannen. "Vergänglichkeit, Sterben und Tod waren immer schon zentrale Themen der Kunst", erklärt Ackermann. "Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod beschäftigt uns seit je her."

Informiert hat sich Marion Ackermann direkt vor Ort - im Hospiz hat sie sich ein Bild von den Menschen und der Einrichtung gemacht. "Ich habe die tiefste Überzeugung, dass Hospize wichtig für unsere Gellschaft sind", sagt sie. " Wir müssen uns mit dem Thema Tod beschäftigen, das leider noch viel zu oft tabuisiert wird."

Die Direktorin der Kunstsammlung strebt unter anderem auch Kooperationen an, bei denen Patienten des Hospizes spontan das K20 und K21 besichtigen können. Hierfür wird es einen individuellen Kunstguide und einen Shuttleservice geben. Es soll eine "unkomplizierte Verabredung" sein, so Ackermann.

Das Hospiz am EVK begleitet Menschen in ihren letzten Lebenszügen. Es ist für Patienten und Angehörige da, um den schwerstkranken Menschen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. So sollen Sterbende die ihnen zustehende Lebensqualität genießen. "Das Leben hat auch unter schwersten Bedingungen lebenswerte Momente", sagt Dr. Susanne Hirsmüller, Leiterin des Hospizes. "Diese Nachricht möchten wir weiter verbreiten."

Seit 20 Jahren arbeiten ehrenamtliche Helfer Seite an Seite mit professionellen Pflegern. Zur Zeit sind es 55 Helfer, die oft neben ihrem normalen Beruf Zeit für die sterbenskranken Menschen nehmen, im Hospiz selbst oder ambulant bei den Patienten zuhause. "Wir geben den Patienten das Gefühl, dass sie auch als Sterbender noch Mitglied unserer Gesellschaft sind.", sagt Hirsmüller. "Niemand braucht sich als Last sehen."

Jedes Jahr hat das Hospiz einen anderen "Verbündeten", der maßgeblich zur Öffentlichkeitsarbeit beiträgt. Das sind meist bekannte Personen aus Düsseldorf. Dieses Jahr stellt Dr. Marion Ackermann, Direktorin der Kunstsammlung NRW ihre gesellschaftliche Rolle und ihr persönliches Engagement dem Hospiz zur Verfügung.

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