1. Düsseldorf

Liebe Religionsfans,

Liebe Religionsfans,

wir sind neuerdings sehr, sehr irritiert. Uns beschleicht das Gefühl, dass uns alle möglichen Leute ihren Glauben andrehen wollen.

Da laufen Jungs mit Bärten und großen Schildern auf dem Rücken durch die Stadt und versprechen den "edlen Koran auf Deutsch". An der nächsten Ecke wird uns die Bibel als Lektüre angeboten. Andere feiern zu Ostern ihren Kirchenaustritt mit missionarischer Inbrunst.

Also ehrlich, Leute, lasst doch einfach jeden nach seiner Fasson selig werden. Oder macht's wie die alte Frau Gatzemeier.

Die wohnte früher auf unserer Straße. Unvergesslich geblieben ist der eine Satz, den sie stets für alle parat hatte: Gott mir dir, Kind. Welcher das sein sollte, hat sie nie verraten.